Herbstkonzert 2022


Das diesjährige Herbstkonzert am 19.11.2022 findet unter dem Motto „Unterwegs“ statt. Wir haben Musiker aus unseren Reihen befragt, wann sie mit der Stadtkapelle unterwegs waren und mit welchem Stück des diesjährigen Herbstkonzertes sie es verbinden.

 

Felix Martin: „Spirit“ unterwegs mit der Stadtkapelle

„Ein Klang, den ich nie mehr verlier“ – eine Textpassage aus der deutschen Version des Soundtracks des Films „Spirit – der wilde Mustang“, der sich zweifelsohne auf einen meiner ganz persönlichen Höhepunkte meiner Reise „unterwegs“ mit der Stadtkapelle Spaichingen übertragen lässt. Die Klänge der Stadtkapelle, die zum Einzug unserer Hochzeitskirche im Frühjahr diesen Jahres ertönten, werden wir bestimmt nie vergessen. Die von Hans Zimmer komponierte Filmmusik zum gleichnamigen Film „Spirit“, die von Bertrand Moren für Blasorchester arrangiert wurde, spiegelt im ersten Teil durch harmonische Melodieführung in den Holz- und Hornregistern eindrucksvoll das unbeschwerte und lebensfrohe Aufwachsen des jungen Mustangs „Spirit“ aus dem Film wider. Eine Unbeschwertheit, die wir gemeinsam mit der Stadtkapelle am Tag unserer Hochzeit erleben durften. Nachdem bei unserer Hochzeit nur der erste Teil des Stücks gespielt wurde, freue ich mich beim Herbstkonzert ganz besonders darauf, dass wir nun alle vier Teile des Stücks spielen, in denen die Zuhörenden auf das gesamte Abenteuer – selbstverständlich mit Happy End – mitgenommen werden. Der ein oder andere wird dabei sicherlich die passenden Filmszenen vor Augen haben.

Natalie und Felix Martin mit der Stadtkapelle an Ihrer Hochzeit 2022 / Foto: Joachim Strölin
Natalie und Felix Martin mit der Stadtkapelle an Ihrer Hochzeit 2022 / Foto: Joachim Strölin

 

Antje Hauser:

Ich habe so viele schöne Erinnerungen an Ausflüge und Konzertreisen mit der Stadtkapelle.

 

Bei diesem Konzert verbinde ich das Stück „Chattanooga Choo Choo“ jedoch mit einer Reise, die schon etwas länger zurück liegt. Dieses Stück wurde von Udo Lindenberg im Jahre 1983 unter dem Namen „Sonderzug nach Pankow“ gecovert. Es wurde wegen seiner Anspielung auf Honecker bekannt, der dem Text nach nach außen hin die Ideologie vertrat, jedoch heimlich West-Radio hörte.

Das erinnert mich an unseren Ausflug 1997 nach Berlin. Wir hatten dort Auftritte bei der Grünen Woche. Natürlich nutzen wir auch die Gelegenheit, uns Berlin anzuschauen. Dies war mein erster Besuch in Berlin und die Mauer war schon seit acht Jahren gefallen. Allerdings besuchten wir auch das Museum am Checkpoint Charly. Ich war damals sehr berührt von den dargestellten Fluchtversuchen von Honeckers Regime.

 

Es war großartig mit der Stadtkapelle in Berlin unterwegs zu sein. Zum einen aus musikalischer Sicht und zum anderen diese ehemals geteilte Stadt vereint zu sehen.

 

Wenn dieses Stück am Konzert gespielt wird, erinnere ich mich gerne an diesen Ausflug zurück. Vielleicht kann der ein oder andere textsichere Besucher den Sonderzug nach Pankow auch mitsingen.

Die Stadtkapelle vor dem Brandenburger Tor in Berlin 1997 / Foto: Hans Merkt
Die Stadtkapelle vor dem Brandenburger Tor in Berlin 1997 / Foto: Hans Merkt

 

Stefan Koringer:

Mit der Stadtkapelle „unterwegs“ zu sein, ist immer schön, egal ob es nun Ausflüge, Konzerte oder auch „nur“ Frühschoppen sind.

Im zweiten Teil des Konzertes gibt es einen Block „Auf hoher See“. Er beinhaltet unter anderem drei Militärmärsche, darunter „Kameraden auf See“. Mich erinnert das an unseren Ausflug nach Kiel. Unser Dirigent Thomas Uttenweiler hat immer noch gute Beziehungen aus seiner aktiven Zeit im Heeresmusikkorp und so wurden wir vom Marinemusikkorp Kiel im Rahmen der Kieler Woche eingeladen. Neben vielen Reisen mit der Stadtkapelle, die ich bisher miterleben durfte, war dies ein ganz besonderer. Wir durften gemeinsam mit den Marinesoldaten, den Kameraden auf See, musizieren. Dabei stimmte auch die Kulisse direkt an der Ostsee.

Da ich früher selbst im Heeresmusikorp 8 bei den Gebirgsjägern gespielt habe, weckte dieser Ausflug auch alte Erinnerung daran.

 

Ich freue mich darauf, den Marsch am Konzert zu spielen. Wir sind zwar keine Kameraden auf See, eher zu Land, haben aber für diesen Marsch für die Zuhörer noch eine Überraschung eingeplant. 

Stefan Koringer mit dem Leiter des Marinemusikkorps Kiel Fregattenkapitän Friedrich Szepansky
Stefan Koringer mit dem Leiter des Marinemusikkorps Kiel Fregattenkapitän Friedrich Szepansky
Musiker des Marinemusikkorps Kiel und der Stadtkapelle Spaichingen musizieren gemeinsam
Musiker des Marinemusikkorps Kiel und der Stadtkapelle Spaichingen musizieren gemeinsam


Unter dem diesjährigen Motto „Unterwegs“ möchten die Musikerinnen und Musiker ihre Zuhörer auf eine musikalische Reise zu Land, Wasser und zu Luft mitnehmen. Musikdirektor Thomas Uttenweiler hat zu diesem Thema ein interessantes Programm zusammengestellt. 

Die Besucher dürfen sich unter anderem auf eine Fahrt auf der Themse zu Händels Wassermusik, auf eine Fahrt im Orientexpress und sogar auf einen Flug zum Mond freuen. Aber auch die Freunde der Marschmusik kommen auf ihre Kosten und können mit ihren „Kameraden auf See“.

 

Mit unterwegs wird Annette Reichmann sein, deren Gesang vom Orchester begleitet wird. Das Orchestermitglied Markus Wissmann hat wieder für die Stadtkapelle zwei Stücke arrangiert, auf die man gespannt sein darf.